«Weisser Katzenreigen»

Die Künstlerin Isabelle Krieg, Pendlerin zwischen Dresden und Zürich, arbeitet in den Bereichen Installation, Skulptur, Fotografie und Performance. Mit ihrer Installation Weisser Katzenreigen (2016) hinterfragt sie unser Verhältnis zu Nutz- und Haustieren. Während Katzen und Hunde als Haustiere verehrt und geliebt werden, tötet man Rinder, Schweine, Schafe etc, für Profit. Der Tod eines Nutztieres wird als selbstverständlich hingenommen beziehungsweise möglichst aus dem Bewusstsein verdrängt. Der Tod eines Haustiers hingegen wird als schwerer Verlust empfunden und betrauert. In Weisser Katzenreigen kreist ein Mobile aus sämtlichen 240 Knochen einer Katze in der Luft. Obwohl die Katze, deren Knochen die Künstlerin von einer auf Skelette und anatomische Modelle spezialisierten Firma erworben hat, tot ist, tanzt und bewegt sie sich, sozusagen in ihrem achten Katzenleben, weiter. In diesen poetischen Totentanz mischen sich Fragen nach unserem Verhalten zu Tieren, ihrem Leben und Sterben und unserer eigenen endlichen Existenz.