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Transactions / Künstlergasse 12

«Prekaria»

«Prekaria»

Studio Prekär (Marie-Luise Lange und Jeroen Singer)

 

Die Video-Oper PREKARIA (2015) des in Zürich lebenden Künstlerduos Studio Prekär (Marie-Luise Lange und Jeroen Singer) untersucht den Zwiespalt und die Sprachlosigkeit, die mit dem Wandel eines gesellschaftlichen Systems einhergehen. Grundlage bilden 30 Interviews, welche die Künstler während drei Jahren mit Zeitzeugen der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) geführt haben. Diese verweben sich mit improvisiertem Operngesang und einer Komposition aus Abkürzungen des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, vorgetragen von einem lokalen Laienchor. PREKARIA unterwandert auf vielschichtige Weise die Sprache als den dominantesten Ort der Bedeutungseinschreibung. Die Erzählung und Gesänge zeigen gerade durch Effekte der Verfremdung, wie problematisch der Übergang des sogenannten Arbeiter- und Bauernstaats in die teilweise strukturelle Arbeitslosigkeit nach der Wiedervereinigung ab 1989 verlief.

Video-Vorführung PREKARIA, Samstag 18. Juni, 18.30 Uhr